Fluorid: Die Kür in der Zahnpflege

Fluorid wirkt festigend auf Zähne und Knochen und damit auch kariespräventiv. Fluoride gelten als wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe und sind seit Jahrzehnten in Zahnpasten enthalten, darüber hinaus ebenso im Speisesalz, Trink- und Mineralwasser sowie in Fischen, Meeresfrüchten und schwarzem Tee. Fluorid in Zahnpasta ist mitentscheidend dafür, dass viele Kinder heutzutage kariesfrei aufwachsen.

Neue Listung der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte fluoridhaltige Dentalprodukte Ende 2021 auf die „Liste für unentbehrliche Arzneimittel“ gesetzt. Bislang wurde Fluorid unter „Vitaminen und Mineralien“ gelistet. Diese neue Version der Listung soll dafür sorgen, dass fluoridhaltige Produkte allen Menschen und zu erschwinglichen Kosten zur Verfügung stehen. Laut der World Dental Federation (FDI) werde das weiter dazu beitragen, die Belastung durch Karies zu verringern.

Was bewirken Fluoride?

Fluoride härten den Zahnschmelz, machen ihn widerstandsfähiger gegen den Angriff von Säuren und damit gegen Karies. Sie vermindern das Herauslösen von Mineralien aus dem Ionengitter des Zahnschmelzes und können durch eine höhere Bindungsaffinität gegenüber des Hydroxylapatits des Schmelzes Defektstellen zukitten (Remineralisation).

Fluorid in der Zahnpasta unbedenklich!

Auf dem Markt gibt es neben fluoridhaltigen Zahncremes auch fluoridfreie Zahnpasten. Wissenschaftliche Belege für den remineralisierenden Effekt von fluoridfreien Produkten fehlen allerdings. Mitunter werden von Fluoridgegnern falsche Behauptungen zum Thema „Gesundheitlicher Nutzen“ aufgestellt. Sie warnen davor, dass Fluorid kein natürlicher Bestandteil des Körpers und vor allem für Kinder giftig sei. Hierbei wird jedoch unterschlagen, dass es sich bei Fluoriden nicht um das äußerst reaktive, chemische Element Fluor handelt, sondern um dessen Salz Natriumfluorid.

Fluoride sind ein natürlicher Bestandteil des Nahrungskreislaufs und kommen originär als Spurenelemente in Knochen und Zähnen vor. Die Mengen, die wir über Zahnpflegeprodukte aufnehmen, gelten sie als absolut unschädlich. Ein Mensch müsste über Jahre hinweg täglich große Mengen an Zahnpasta verschlucken, um den bedenklichen Grenzwert zu überschreiten.

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