Kürzlich wurde die V. Deutsche Mundgesundheitsstudie veröffentlicht. Sie vergleicht die Daten von heute mit denen von vor rund einhundert Jahren: Im Jahr 1904 hätten noch 97 % der Kinder an Karies gelitten. Heute haben die meisten Kinder kariesfreie Zähne. Dass der Durchschnitt der Kariesanzahl bei Kindern dennoch nicht bei Null liege, hängt mit der weniger guten Mundgesundheitssituation bei Kindern aus sozial schwachen familiären Rahmenbedingungen zusammen.
Erschwerend kommt hinzu, dass etwa jedes zweite Kind, das hätte behandelt werden müssen, gar nicht zur Behandlung erschienen ist. Die Konsequenzen daraus sind oftmals bereits in jungen Jahren zerstörte oder gar verloren gegangene Milchzähne mit allen problematischen Folgen für das bleibende Gebiss.
In der Regel helfe es solchen Kindern und ihren Eltern nicht, sie zu Maßnahmen aufzufordern, da sie diesen selten folgten – sinnvoller sei hier z.B. die Anwendung von fluoridiertem Salz in der Küche der Familie, was wenigstens ein wenig zur Verbesserung des Zahnschmelzschutzes beiträgt.